Mathias Kass, geboren in Medernach am 18.08.1870 (Eltern Peter Kass und Barbara Meiter) hat vieles von der Geschichte von Medernach untersucht und zusammengestellt in seinem Buch "die Pfarrkirche von Medernach, mit einem dorfgeschichtlichen Anhang", erschienen 1936. In "Ons Hémecht" waren zuvor zwischen 1933 und 1935 eine Folge von acht längeren Artikel über das Thema publiziert.
1940 erschien eine Ergänzung "Die Pfarrgemeinde Medernach in alten Zeiten", die wiederum auf 14 Kapiteln die in "Ons Hémecht" erschienen sind zwischen 1937 und 1939. Im Vorwort angekündigt wird noch ein zweiter Teil, der einer "stattlichen Reihe von Pfarrern gewidmet sein wird, die ihre heilsame Wirksamkeit in Medernach entfalteten, bevor die Französische Revolution viele tiefeingewurzelte mittelalterliche Einrichtungen auch bei uns übern Haufen stürzte und auch unser Klerus das Antlitz einer neuen Zeit vor sich aufsteigen sah". Ob der zweite Weltkrieg die Veröffentlichung dieses Werkes verhinderte, entzieht sich momentan unserer Kenntnis. Matthias Kass Starb im August 1946 in der Heimat an den Folgen der Deportation. Er war am 23. Oktober 1944 nach dreijähriger Verbannung durch die Nazis aus Südfrankreich nach Luxemburg zurückgekehrt.
Er war neben seinen kirchlichen Ämter auch Korrespondierendes Mitglied der Historischen Sektion des Großherzoglichen Institutes und erhielt 1935 die Auszeichnung als Offizier im Orden der Eichenlaubkrone. Neben den genannten Büchern gibt es aber auch einen Gedichtband "Goldsternblumen" der 1917 erschien.
Eintrag im Luxemburger Autorenlexicon hier